Wie beeinflusst schlechte Wasserqualität Sterilgut und Medizinprodukte? Welche kritischen Parameter sollten durch die Wasseraufbereitung eliminiert werden?
Die Anzahl an ambulanten Zentren für Operationen wächst in Deutschland stetig. Essenziell für die Durchführung der geplanten Operationen ist die Verfügbarkeit von sterilem Instrumentarium. Die verfügbaren Wasserqualitäten können sich je nach Standort des medizinischen Versorgungszentrums stark unterscheiden. Dementsprechend ist eine auf die vor Ort verfügbare Wasserqualität ausgelegte Wasseraufbereitung wichtig und kann nicht von Ort A zu Ort übertragen werden.
Das eingetragene Wasser enthält unter anderem Silikate und Chloride in unterschiedlich starker Ausprägung. Ablagerungen durch Silikate sind ursächlich für die Bildung von Silikatwolken aus denen Lochkorrosionen auf dem Instrumentarium entstehen können, welches dem Aufbereitungsprozess zugeführt wird. Daher ist es von großer Bedeutung Silikate im Rahmen der Wasseraufbereitung aus dem Eintragswasser zu entfernen und die Vorgaben der DGSV-Richtlinien und des AKI einzuhalten. Nur hierdurch können fleckenfreie und sterile Instrumenten dem Sterilisationsprozess entnommen werden, die kein Risiko für den Patienten darstellen.
Weiterhin verursachen chlorhaltige Produkte Korrosionen auf dem Medizinprodukt. Auch hier gilt es das Prozesswasser mit Hilfe der Wasseraufbereitung so aufzubereiten das Grenzwerte eingehalten werden und „schädliche“ Parameter eliminiert werden, um das Sterilgut und somit auch den Patienten zu schützen.
Werden die Grenzwerte aus den Richtlinien des DGSV und des AKIs nicht eingehalten, können Verfärbungen (regenbogenartige Farbmuster) auf den Instrumenten auftreten. In diesen Bereichen können Lochkorrosionen, Risse usw. entstehen in denen sich dann Keime, Bakterien ablagern können und ein Infektionsrisiko für den Patienten darstellen.